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Die Schwaben.
Tugenden und anderes.
Notizen von Ernst
H. Graeser, datiert vom 24.10.1933
- Höflichkeit
ist
ihm Anlass zu Misstrauen.
- Die
Ruhe der Schwaben
ist dick.
- Der
Schwabe denkt mehr
winkliger als grade.
- Er
liebt Feste, ohne
eigentliche Begabung sie zu feiern.
- Das
Volk hat wenig
musikalische Begabung, doch liebt es die Musik sehr.
- Sehr
misstrauisch.
- Lässt
die Dinge
sich entwickeln.
- Seine
Behäbigkeit
hat viel Positives – artet jedoch auch manchmal aus, was sich
z. B. in dem Gruß „Grüss
Gott’le“
findet.
- Des
Schwaben Stärke
liegt im Wirtschaftlichen – selbst durch die Feier der
gestrigen Kircheneinweihung in Sillenbuch u. selbst in der Kirche war
dies Moment stark spürbar.
- Der gesellige Verkehr
hat etwas Zähes u.
Dickflüssiges,
spielt sich in der Verwandtschaft, Sippe ab u. endet zu oft
darin.
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