„In die Wildnis sinnt mein Sehnen,
Wo froh-rohes Leben quillt,
Wo die Wälder weit sich dehnen,
Wo der Falkenschrei erschrillt,
Ha, mein Blut ist heiß entbrannt Für das gottvoll-wilde Land ! . . .
. . . Freude braucht o Brüder Die betrübte Welt,
Und wir müssen kämpfen,
Dass sie sich erhellt;
Lebenswaffen schwingen Mit beherzter Hand,
In die Herzen dringen,
Dass sie Heimat bringen In das Land! . . .“
Wegen der Verteilung solcher Gedichte hat die „Blochergarde“ in Basel Gusto Gräser vier Tage in Arrest gesteckt. — Wegen seiner Weigerung, in seiner österr. Heimat eine Uniform anzuziehen und zum Kriegsdienst einzurücken, wurde Gräser ins Gefängnis geworfen, kam nachher in ein Spital und von dort nach der Schweiz. Aber auch da ist der Mann ein von der Polizei viel gehetztes Wild.
Trotz alledem, beschämt sollten unsere zivilisierten Menschenmörder zu ihm aufblicken, der als ein revolutionärer Tatmensch den heutigen Sitten und der heuchlerischen Moral trotzt und nach einem wahren Menschentum, einem Lebensideal strebt. — Sehr wahr bekennt Gräser:
„Wo Männer fehlen, wuchern Knecht und Herren Das Bild des Menschen in den Kot zu zerren;
Wo Mannheit waltet, wacker, freigemut,
Da blüht der Mensch, da ist er treu und gut!“
W Ad. J.