Der
heutige Tag ist für mich ein feierlicher Moment, für die Stadt
Stuttgart sogar ein geschichtlicher. Vor 56 Jahren habe ich von Gusto
Gräser ein 20seitiges Gedicht erhalten, eine Botschaft an Stuttgart und
die Schwaben. Ich sollte sie überbringen. Es handelt sich um eine Art
geistiges Testament, um ein Vermächtnis. In diesem Brief, dem
sogenannten „Brieflein Wunderbar“, nennt er Stuttgart seine berufene,
seine auserwählte Stadt. Heute, nach 56 Jahren, ist der
Augenblick gekommen, diesen Brief erstmals vorzustellen.
„Brieflein Wunderbar“- das hört sich märchenhaft an. Bitte nehmen Sie diese Geschichte als Märchen. Sie ist ein Märchen – und doch – Wirklichkeit.
Mein
Vortrag wird drei Teile haben: 1. Die Vertreibung Gusto Gräsers aus
Stuttgart, 2. Der schwäbische Bund oder die heilige Schar, 3. Der
Bundesbrief oder das Brieflein Wunderbar.
Es
war einmal, vor rund hundert Jahren. Damals, im Jahre 1913, gab es in
Stuttgart zwei Brüder aus Siebenbürgen. Beide Maler und Dichter: Der
eine mehr Maler, der andere mehr Dichter: Ernst und Gusto Gräser.
Es
gibt eine Zeichnung von Ernst zu einem Gedicht von Gusto, die 1913 hier
entstanden ist. Ein wohlhabender Bürger in Bratenrock und Zylinder
lässt sich nobel durch die Stadt kutschieren. Aufrecht, straff die
Zügel haltend, sitzt auf dem Kutschbock der Kutscher – es ist - der
Tod.
Gesagt
wird, kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs: Das wilhelminische
Bürgertum rollt dem Untergang entgegen, Eine Epoche, das Zeitalter des
Patriarchats, geht zu Ende.
Ein zweites Bild von Ernst Graeser aus der selben Zeit:
Rechts
im Bild ist die Bibel aufgeschlagen mit den Worten „Du sollst nicht
töten“ und „Liebet eure Feinde“. Neues und Altes Testament in einem.
Daneben sitzt, auf blankgezogenen Waffen, ein kannibalisches, an
Knochen nagendes Monster: der Mensch.
Diese
kriegslüsterne Bestie sitzt vor dem Altar einer christlichen Kirche.
Deren Fassade steht noch, aber sie ist bedroht und unterwühlt von den
Dämonen des Hasses, der Gier und der Rachsucht.
1914
war der Augenblick der Entscheidung gekommen. Werden die Deutschen sich
an das Urgebot „Du sollst nicht töten“ erinnern – oder werden sie den
Mächten der Finsternis die Hand reichen? Die Radierung „Kampf der
Engel“ von Ernst Graeser stellt unmissverständlich diese Frage.
Wie werden die Brüder sie beantworten?
Ernst,
der Maler, lässt sich mitreißen vom nationalistischen Rausch der
Massen. Die preußische Pickelhaube hebt er wie ein Heiligtum in den
Himmel. Der gepanzerte deutsche Michel fegt den Rest der Völker wie
Schmutz von der Erde.
Gusto steht aufrecht zu seiner Überzeugung.
Er
wird verhaftet und nach Österreich ausgeliefert. Dort droht ihm die
Erschießung. Drei Tage wartet er in der Todeszelle auf seine
Hinrichtung, dann wird er in ein Irrenhaus gesteckt.
Sie
werden fragen: Warum wurde er denn aus Stuttgart ausgewiesen? -
Die Begründungen der Stadtdirektion sind an den Haaren herbeigezogen.
Den Verkehr habe er behindert, weil sich bei seinen Auftritten Aufläufe
bildeten. Seine Gedichte habe er ohne Gewerbeschein in den Straßen
verkauft. Er lebe in wilder Ehe, wolle seine Kinder nicht in die Schule
schicken – und so fort. Was aber war der wirkliche Grund?
Dass
er es wagte, die damalige Kultur in Frage zu stellen. Er stellte sie
nicht nur in Frage, er rief auf zum Austritt aus dieser Gesellschaft.
„Raus, raus, raus!“ – so stand es in seinem Sendbrief an die
Freideutsche Jugend, so stand es in Riesenlettern auch auf seinem
grünen Zigeunerwagen, in dem er mit Weib und Kindern durch die Lande
fuhr. Und so rief und redete er Sonntag für Sonntag unter der
Schillereiche im Stuttgarter Bopserwald.
„Macht
euch frei von vorgeschrieben Pflichten! Euer Inneres macht Vorschriften
überflüssig. Kein Tier trägt sich dem andern zum Fraß an. Aber das
Menschentier tut das Tag für Tag.“ Nicht zufällig spricht er im Zeichen
des Freiheitsdichters Schiller, nicht zufällig spricht er im Wald. Er
rezitiert da Gedichte wie dieses:
So
stand es auf seinen Spruchkarten, die er in den Straßen von Stuttgart
verteilte. Seine Sontagsreden zogen Menschen aus dem ganzen Land an.
Nicht nur die Schillereiche war eine symbolische Wahl, sie stand für
Freiheit. Auch sein zweiter Redeplatz, das Fischbachdenkmal. Dem
Forstmeister Heinrich von Fischbach verdanken die Stuttgarter eine
Fülle von Waldhütten und Waldwegen. Fischbach stand für Schutz des
Waldes, Schutz der Bäume, Schutz der Natur. Was dieser Waldschützer und
andere für Wald und Wildnis in der Praxis geleistet haben, das leistet
Gusto Gräser im Wort. Dieser Mann hatte alle gesellschaftlichen
Bindungen hinter sich gelassen, um allein für Waldwohl und Wildheil zu
leben. Für den Wald, auch als Symbol einer anderen Art des Menschseins.
„Wildung und Bildung trauen“.
Gräser ist, bei aller harten Kulturkritik, kein „Naturnarr“, kein
Kulturverneiner. Er will Wildung und Bildung, d. h., Natur und Kultur,
verbinden, versöhnen, ins Gleichgewicht bringen. Darum geht sein Kampf. Damit aber reizte er die Beharrungsmächte seiner Zeit. Deshalb
musste er ausgewiesen werden. Weil er nicht nur ein
Kriegsdienstverweigerer war sondern auf geradezu allen Gebieten ein
Normierungsverweigerer, ein Verdummungsverweigerer, ein
Knechtschaftsverweigerer. Zitat: „Es ist widerlich, wenn man einen Hund
seinen Maulkorb apportieren sieht. Aber das Menschentier tut das Tag
für Tag“. Gräser war der „Mutbürger“ par excellence.
Nun
sollte man meinen, dass er nach seiner Ausweisung auf Stuttgart und die
Schwaben nicht gerade gut zu sprechen war, dass er sie vielleicht sogar
verflucht hätte. Aber das Gegenteil ist der Fall. 40 Jahre später
schreibt dieser Mann ein 20 Seiten langes Briefgedicht an die
„Herzgesellen im Württemberge“, in dem er Stuttgart die auserwählte
Stadt nennt, auserwählt und berufen, die große „Heimkehr“, die
„Blütezeit des Erdensterns“, herbeizuführen.
Wie kommt er dazu? Was treibt ihn an, dieser Stadt und diesem Land die Erfüllung seiner Mission anzuvertrauen?
Ganz
einfach: Hier, in Stuttgart und im Schwabenland, hat er seine besten
Freunde gefunden – und die begabtesten: Hermann Hesse, Martin
Heidegger.
Es
waren zunächst zwei Schwaben, denen er schon um 1900 in Zürich und
Basel begegnet ist: der Gymnasiast Albert Einstein aus Ulm und der
Buchhändler Hermann Hesse aus Calw. Hesse ist 1907 von Gaienhofen zu
Gräser nach Ascona gezogen, auf den Monte Verità, in seine Felsgrotte
im Wald von Arcegno. Die Felsen von Arcegno wurden sein „Heiliges Land“
und sein ganzes folgendes Lebenswerk eine einziges Gespräch – und ein
Kampf - mit seinem Freund und Vorbild Gusto Gräser.
In
der Freundschaft mit Hesse begann der Bund vom Monte Verità, aus der
Freundschaft mit Hesse und anderen entstand der Schwäbische Bund, der
Bund der Morgenlandfahrer. Spätestens 1904 kam Gräser nach Stuttgart.
Seit 1907 sammelten sich um ihn die „Esslinger Sieben“, zu denen am
Rande auch der Jungdichter Theodor Heuss gehörte, der spätere
Bundespräsident. Die Kerntruppe bildeten der Maler Willo Rall, der
Dichter Georg Stammler und der Kaufmann Muck-Lamberty. 1913 wurde
offiziell ein ‚Freundeskreis für Gusto Gräser’ gegründet, der seinen
Sitz in Esslingen hatte. Aus diesem Kreis ging eine folgenreiche
Flugschrift hervor: ‚Worte an eine Schar’. Gerufen wird da nach der
„heiligen Schar“. Nach der heiligen Schar, die „mit der Leidenschaft
der Liebe um die Geburt des neuen Menschenbildes ringt“, die darum
ringt, „den technischen Apparat des Lebens in die Gewalt zu bekommen,
ohne daß wir ihm ein geistiges Recht über uns einräumen.“
Das ist genau die Technikkritik Gusto Gräsers, wenn auch in einer abgemilderten Form.
Als
erstes sollte ein Demonstrationszug durch ganz Deutschland veranstaltet
werden, ein Zug in pferdebespannten Planwagen in die Reichshauptstadt
Berlin. Am Ende unternahm Gräser diese Fahrt allein - im selbstgebauten
Wohnwagen, mit seiner Frau und 6 Kindern. Im Frühjahr 1913 kam er von
Berlin nach Stuttgart zurück, begann dort mit seinen Sonntagsreden. Er
unterbrach sie nur im Oktober 1913, um am Freideutschen Jugendtag auf
dem Hohen Meißner teilzunehmen. Nach seiner Ausweisung aus Stuttgart
und seiner Haft in Österreich wanderte er, frei geworden, ein halbes
Jahr lang quer durch Siebenbürgen, von der jungen Intelligenz
begeistert begrüßt. „Wir wären damals alle für ihn durchs Feuer
gegangen“, so erinnert sich Oskar Krämer, der Gründer des Heimathauses
in Gundelsheim.
Nach
dem Krieg kam es dann tatsächlich zur Bildung einer „heiligen Schar“.
25 junge Männer und Frauen, inspiriert von Gusto Gräser, zogen singend,
tanzend und spielend durch Thüringen. Sie rissen Zehntausende mit sich.
„Ganz Thüringen tanzt“, schrieb damals der Verleger Eugen Diederichs.
Hesse hat diesen Zug der Neuen Schar in seiner Erzählung ‚Die
Morgenlandfahrt’ in die Legende, ja fast in den Mythos erhoben. Das
eigentliche Ziel dieser Wanderung sei „die Heimat und Jugend der Seele“
gewesen. Also eben das, was Gräser in seinem ‚Brieflein Wunderbar’ die
„Heimkehr zur Wirklichkeit“ nennen wird. Zur selben Zeit entstand in
Stuttgart und Urach die „Christrevolutionäre Bewegung“ um den
Gräserfreund Alfred Daniel. Daniel hatte wie Gräser den Kriegsdienst
verweigert. Die Christrevolutionäre wollten Jesus und Marx im Geist der
Bergpredigt zusammenführen. Sie gingen in Bergwerke und Zuchthäuser, um
den Arbeitern und Sträflingen ein Beispiel christlicher Brüderlichkeit
zu geben. Sie riefen auf zur Bildung einer Versöhnungsarmee, die in
freiwilligem Dienst die Kriegsschäden in Frankreich beheben sollte. In
diesem Kreis und aus diesem Geist entstand auch die ‚Bruderschaft der
Vagabunden’, angeführt von dem Stuttgarter Gärtner Gregor Gog. Diese
Bruderschaft rief auf Pfingsten 1929 zu einem Vagabundenkongress auf
den Killesberg. Gusto Gräser war einer der Redner. Andere Freunde
gründeten Siedlungen und Künstlerkomunnen im Schwäbischen Wald, bei
Aalen, auf der Alb und bei Urach. Die Merzschule, heute Hochschule für
Gestaltung, hat in diesen Experimenten ihre Wurzeln. Gräser selbst
lebte auch 1931/32 wieder in Stuttgart. An Weihnachten 1931 schreibt er
aus Stuttgart-Vaihingen, und zwar aus der Straße ‚Im Himmel’: „Hier in
Württemberg – wo die Herzgeister Deutschlands: Schiller, Hölderlin,
Vischer, Kerner, Uhland und andere, Grund zu ihrem Werden fanden, werd
auch ich wohl … Nährboden zum Aufbau meines Werkes finden. … Bei meinen
ersten öffentlichen Abenden in Stuttgart (werd ich) am besten von
meinen großen Freunden – Laotse-Thoreau-Nietzsche ausgehn“. Seine freíe
Nachdichtung des ‚Tao Te King’ von Laotse hatte er erstmals 1913 in
einem Café der Königstraße vorgetragen. Schiller, Hölderlin und
Laotse verbinden sich also in seiner Vorstellung mit dem Schwabenland –
und auch darum ist ihm diese Gegend zur geistigen Heimat geworden.
Am
meisten aber durch zwei Schwaben oder Alemannen, die seine Botschaft in
die Welt getragen haben: der Dichter Hermann Hesse aus Calw, der
Philosoph Martin Heidegger aus Meßkirch .
Ich
beschränke mich hier auf Hermann Hesse, weil er die Geschichte des
Bundes in seiner Erzählung ‚Die Morgenlandfahrt’ symbolisch
verdichtet hat, als Pilgerfahrt in die Heimat der Seele. Der
bescheidene Diener dieser Wanderer, scheinbar nur ein Lastenträger,
enthüllt sich am Ende als der heimliche Oberste des Bundes. Gemeint ist
niemand anders als Gusto Gräser. Nur er trägt das Bundesgeheimnis bei
sich, nur er den Bundesbrief. Nach eigener Aussage hat Hermann Hesse
diesen Brief nicht zu lesen bekommen, deshalb nicht, weil er, zeitweise
zumindest, untreu geworden war. Was Gräser um 1930 seinem Schüler Hesse
vorenthalten hat, das hat er 25 Jahre später der Stadt Stuttgart
zugedacht: eben, im ‚Brieflein Wunderbar’. Dieser Brief ist bis heute
uneröffnet geblieben.
In
den Dreißigerjahren lebte Gräser in der Siedlung Grünhorst bei Berlin.
Als ihm dort, nach Verhaftungen und Schreibverbot, der Boden zu heiß
wurde, flüchtete er 1942 nach Stuttgart. Von dort mit Hilfe seines
Bruders nach München. In den Dachkammern befreundeter Professoren hat
er, halb-verhungert, die Jahre der Schande und des Terrors überstanden.
Nach dem Krieg, in der Zeit der Restauration, wollte ihn keiner mehr
hören. Er war völlig vereinsamt.
Da
kamen eines Tages zwei schwäbische Studenten zu ihm, die sich für ihn
begeisterten. Das muss seine Erinnerung an die Freunde in Stuttgart
geweckt haben, die ja zum Teil noch lebten. Im Winter 1955/56 verfasst
er das ‚Brieflein Wunderbar’. Mit einem „Blitzgottfunk“ wollte er das
Feuer wieder entfachen, das dort einmal gebrannt hatte.
Das Schreiben beginnt so:
Das
Schwabenland ist ihm die Herzgegend Deutschlands. Das Schwabenland ist
ihm der „Urheimatborn“, aus dem das Wasser des Lebens fliesst. Aus
diesem Brunnen (Zitat) „rinnt lauter Glück.
Höheres,
Größeres kann von einem Ort nicht gesagt werden. Das ist entweder eine
Verrücktheit - oder ein Ritterschlag, eine Tollheit - oder eine
Prophetie. „Lasst mir die Torheit!“ schreibt er. Er weiß sehr wohl: Was
er tut, und was er immer schon getan hat, ist jenseits des Verstandes,
ist tiefer Ernst und tolles Spiel zugleich.
Wie schon 40 Jahre früher beruft er sich auf Friedrich Schiller. Er zitiert ihn:
Im
Kampf um den Schloßgarten haben sich Menschen an Bäume gekettet. Sie
haben sich in Bäume gesetzt, in ihren Kronen gewohnt. Diese
Baumbesetzer konnten mit Recht von sich sagen: „Ich bin im Baum“.
Sie hätten sich auf einen Vorgänger berufen können, der schon 100 Jahre
vor ihnen das „Binimbaum“ zur Losung seines Lebens erklärt hat. Genau
das, diesen Losungsruf enthält das ‚Brieflein Wunderbar’. Denn was
proklamiert er da, was nennt er die „Allweltordnungsfuge“? was ist
seine Weltformel? Sie lautet:
Bin-im-Baum -, nein, mehr noch: Baum-bin-im-baun.
Baum-bin-im-baun
lautet seine „Allweltordnungsfuge“. Baum-bin-im-baun, das ist
sein Gegenzauber gegen das cartesianische Cogito ergo sum, gegen das:
Ich denke, also bin ich. Gräser widerspricht vehement: Ich bin nicht,
weil ich denke, sondern ich denke, weil ich bin, weil ich im Baum bin,
im Weltbaum, im Ganzen.
Er
selbst hat sich auf Fotos und in Gedichten dargestellt als den Dichter,
der im Baum sitzt. Aus ihm spricht der Geist des Baumes. Er ist der Baumgeist.
Aus
dem Nest des Baumvogels fällt Urdung, fällt Ursamen. Man kann es auch
drastischer sagen: der Baumvogel scheißt auf den lumpigen Asphalt. Und
eben dadurch bringt er ihn zum Blühen.
Das
ist, in einer sehr verkürzten Fassung, die Botschaft des ‚Brieflein
Wunderbar’. Damit soll nicht etwa Partei ergriffen werden für einen
derzeit schwelenden Streit. Was Vorrang hat, der Baum oder der Beton,
ist im praktischen Fall eine Sache der Abwägung. Bei Gusto Gräser geht
es um mehr, um viel mehr: nämlich um „Heimkehr zur Wirklichkeit“. Aber wo ist sie, die eigentliche Wirklichkeit? Im Baum - oder im Beton?
Der
Wanderer aus Siebenbürgen hat seine Antwort gegeben. Er hat sie an
Stuttgart, er hat sie an das Schwabenland weitergegeben. Seine Hoffnung
ist, dass die Herzgesellen im Württemberge den Tanz beginnen werden.
Ich schließe mit einem Satz von Hermann Hesse:
„Für
die Taten und Leiden unseres Bundes, welche heut vergessen oder der
Welt ein Gelächter sind, wird der Tag der Wiederentdeckung kommen.“
Hesse fügt hinzu:
„Die
Unerfahrenheit, ich kann mir’s denken, / wird meinem Sange wenig
Glauben schenken.“ Und doch ist „unsere Fahrt nach Morgenland und die
ihr zugrunde liegende Gemeinschaft, der Bund, das Wichtigste, das
einzig Wichtige in meinem Leben gewesen“.
Schillereiche, 31.3.2012