Wer macht die Herze springen? ...

Foto: Sigrid Buerbaum


Wer macht die Herze springen? –

Der treugetroste Mann. Dem Ernsten kann gelingen,

was lachend leben kann.

Er lebt auf dieser Erden frohwacker, wie zuhaus,

und flieht nit vor Beschwerden in Schwindelgraus.

Er, er vor allen Dingen, er macht

die Herze springen!

*

Na, alter Jung –

getrieben, geschrieben allerhand,

bist lustig ja dem kalten, graugruseligen alten

Verstand glückselig durchgebrannt.

Wohin willst du noch rennen mit deinen siebzig Jahr,

kann man sie doch erkennen an Buckel schon und Haar?

Musst auch zur Erd dich beugen, musst auch ins Dunkel steigen,

mit Fink und Hirsch und Aar.

Doch schau, war’s nit der selbe, der grad ein Pink uns sang,

der selbe Hirsch, der dorten den Buchenhain durchsprang –

und war’s der selbe Aar nicht, der jüngst durchs Blauen flog

und seine ruhlich runden, ruhreichen Kreise zog,

der’s in der Kindheit war?

Zieh nur wie er auch deine, die ungezählten Jahr,

geh ein, getrost, ins Wesen, geh auf im Allgenesen,

Es – weset – immerdar.

*

Noch quillet Ursprung – Wildheit quellt!

Heil Dir! Du lahmgezähmte Welt!

Ohn IHN wärst du verloren,

mit IHM wirst junggeboren.

*