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Mensch, dein Herrentum gedeiht - Trumpf ist Mischmaschinenzet! Ihre Eisensaurier rasen, dich als Material zu grasen – ungeheure Saurierein! Eins nur kann dem Unfug wehren, eins: trautahmendes Verehren, herzgottvoll Besonnensein!
Erst wo wir hinter dem Grauen,
zum grünen Walde gesellt, die Gärten, die Hütten bauen. Bildung und Wildung trauen - da erst tritt der Mensch in die Welt! Gusto - Gartenzeit
visionär voraussehend zum Klimawandel |
Der Dichter und
Naturprophet Gustav Arthur Gräser war eine einzigartige
Erscheinung in der ersten Hälfte des zwanzigsten
Jahrhunderts. Führende Geister seiner Zeit sahen in ihm
die Verkörperung des „neuen Menschen“, die
Verwirklichung der Ideale von Nietzsche und Walt Whitman
und zugleich einen neuen Franziskus. Sein Leben
außerhalb der Regeln der Zivilisation war den Meisten
unbegreiflich, erregte Anstoß und Hass. Für andere aber
wurde er zum Vorbild; Dichter wie Hermann Hesse und
Gerhart Hauptmann erhoben ihn in mythischen Rang.
Seine eigene Dichtung blieb zu seinen Lebzeiten weitgehend ungedruckt. In Sprüchen und Gedichten, die er auf Postkarten und Flugblättern verbreitete, rief er seine Mitwelt zur Umkehr auf. Heute verbindet sich sein Bild vor allem mit seiner Gründung, dem „Wahrheitsberg“ oder Monte Verità von Ascona, der zum Symbol einer naturfrommen und gewaltfreien Gegenkultur geworden ist. Gräser wurde am 16. Februar 1879 zu Kronstadt in Siebenbürgen geboren, er starb am 27. Oktober 1958 in Freimann bei München. Im Herbst 1900 begründete er mit Freunden die Reformersiedlung auf dem Weinberg von Ascona. Jahrzehntelang warb er in „öffentlichen Gesprächen“ in deutschen Großstädten für einen kulturellen Neubeginn. Er hinterließ ein dichterisches Werk, das Ursymbole der Menschheit zu neuem Leben erweckt. |
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