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Zum Reichtum der Hütten


Ich schlage vor: Wir hören auf!
So hebet an ein wohlgemutes Handeln,
ein warmbeherzet Miteinanderwandeln.
Ein Herdgeblink um traute Hüttentüren,
ein faust- und geistfest erdfromm Lebenführen.
Da kommt Frau Not zu Gast und Freund Humor.
Wohlan – wer kommt? – Ich geh –
ich – schlage – vor.
*

In Genuss und Darben,

nimmer nimmer ohne Not

reifen unsre Garben!

Selig Du, der du vor Durst

und vor Hunger manchmal knurrst!

Selig brennt dich heiss Begehren,

denn du kannst dein Brot noch ehren!

Selig Du zum dritten Mal,

denn dir wird die Erd nit schal!

"Genügen" ist der Winkel, in dem die ganze Welt
wir nit blos bestens schauen, denn auch allbestens bauen -
tiefein im Heimatzelt.
Hier durch mein Hüttenfenster, durch meine Hüttentür,
bei meiner Bäume Schweignis wird alles zum Ereignis -
Stein, Blume, Mensch und Tier.

Glück? - Das ist gerne eng gefasst gleich einem Edelstein.

Drum hat es auch in dem Palast nit gern sein Stelldichein –

hat’s lieber, nickt ein grüner Ast ins stille Kämmerlein.

*

O wonnig Wenig – Herzensseligkeit!

Bleibt, bleibt mir fern mit eurem Schlösserprunk!

In meiner Hütten hab ich voll genung –

ein jedes Ding dem Herzen angereiht,

ein jeder Winkel still dem Glück bereit.

*


Gusto Gräser