Nun gibt’s ein frisches Ringen,
heran, heran, heran!
Auf dass wir höher bringen,
was lachend leben kann!
Auf dass in unsrer Erden,
in unsrem Muttergrund,
wir wieder heimisch werden,
mit Uns in echtem Bund.
Was sollt uns mehr gelingen?
Auf! Dass wir Uns erringen!
*
Herann Alle, die Ihr – satt des höflich verlogenen Treibens – nach freundlich tapferem Leben sehnet und ringt – herann, die Ihr hungrig nach menschenwürdig edler Geselligkeit, keiner nobeln Herde, keinem behäbigen Haufen mehr dienen könnt, und sei er noch so fein frisiert und zivilisiert, noch so hoch betitelt und bemittelt – herann zu Unsrem freien Bund!
Statuten machen Wir nicht. Wir machen keine Umstände, denn Uns liegt nichts daran, künstlich und umständlich zu machen und zusammen zu halten, was nicht aus inständiger Notwendigkeit wird und sich hält. Nichts liegt Uns daran, herrlich hüpsch und mit Knechten zu leben, denn das eben ist Unsre Fremde. Viel aber liegt Uns daran, freundlich derb und mit Freunden zu leben, denn das ist Unsre
… Uns ist deutlich geworden, dass lebendige Gesellschaft nur echte, also unverzagt eigene Gesellen bilden, und nur echte, also ungezwungene eigene Schritte zu Ihr führen können. Wollen Wir sie also herbeiführen, muß jeder Einzelne von Uns Wollenden „einfach selbst“ ein ursprünglich tapferes und kein künstlich feiges Leben führen - das wird entscheiden und verbinden, trennen und vereinen, frische Bewegung und damit Freude und Freundschaft schaffen. …
Mit Statuten und Gesetzen
helft Ihr nur dem Wurm zu Recht,
doch den Mann tut Ihr verhetzen,
Ihn, den Treun, Ihr macht ihn schlecht.
Mannheit nur kann uns erlösen
von der Schlappheit als dem Bösen,
Du verprügeltes Geschlecht!
*
Über alle Richtungen also erhebt sich, für Uns und Unser Auge alle Einzelrichtungen überstrahlend und verbindend, die
Aufrichtigkeit
als die Sonne Unseres Lebens, und der aufrechte Handel und Wandel als die Erfüllung Unsres Glückes, das Uns
„Heimat“
heißt.