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Menschenmahl


 
Alles ladet:
Komm mit, Gesell, zum allmähligen Mahle!
Schau - die Well verschlinget die Well und die Zell schlingt
liebend die Zell in dem gastlichen Saale.
Schling auch Du, wo Verlangen langt, schling, umschling,
wonach Hunger hangt: - Iss - vergiss alle Quale!
Auch um Dich freiht ein fragender Mund,
Deine Frucht sucht ein hungriger Schlund,
Dich inbrünstig zu schlingen
ins alleinige Ringen, in die ringende Ruh -
Komm mit, Geselle Du!
*
Herbei zum Mahl,
zum Mahl des Echtgeniessens -
hinthinter uns die Qual des Trugverdriessens!
Herbei, herbei! wie's Häslein wohl bei seinem Kohl - rohrein
uns einvermähln dem Wunderweltenreihn!
Wer wollte denn vom freundfidelen Schmaus
wie so 'ne Kirchenmaus denn ausgeschlossen sein?
Ich - einmal - nein!
Und du, Gesell? - Willst doch wohl auch wie so ein Rammler -
auch freihtrommeltanzen, Huschhäslein pflanzen,
rund und pumperlgsund,
in Krautlust beißen, Lusthaxen schmeißen,
reinkuscheln dich ins Wunderwunnegras wie so ein Has -
langlang lauscheseelge Löffelohren spitzend,
Schlaufuchs, dem Schlingel, fixefaxentwitzend
im Wäldergrund
 - und - - -
kommst du dann doch mal auf den Hund, den roten,
kommst du doch nimmer auf den kalten, toten,
kommst immerzu im heitern Runde ruhnd, im himmlisch
heilen, nur tiefer heim ins ewge Walleweilen -
wildweltgesund!
Was  -  willst  -  Du  -  mehr!?
Hah, Menschgesell, was mehr als ein-aufzugehn
im Weltleib-Blutgeflut, ein Weltmeerkörperlein,
wie so ein Wassertier, ein Stichling frisch -
entflitzend ritsch des Hechts gezahntem Mund -
reinflitzend rrritsch in seinen dunklen Schlund -
so - oder - so - in Strauses Hitz, im Ringelspiel,
vergetzend all Tod-Qualgeschwül,
jah, wonneschauernd gar - blühglückerhellt,
wie so 'ne Springgazell - glühblitzgeschnellt,
wie's Lebenströmenden gefällt, heissheiter lebend in der ewgen Welt -
voll seelgem Tausch in Weltenwaldes Kuschelruschelrausch
einruhend warm wie das gerissne Lamm, tiefwundersam, tiefgut,
in Weltwahlwolfes wildem Blutgeflut!
*      *       *
Was uns ins Letzt gefällt, das nur ist Mahl,
das tief uns einvermählt im Weltensaal.
*
Nach Zahl und Ziel ward Welt zugrundgerichtet, zerzerrt, zerspellt -
aus Mahl und Spiel wird ihr Gedeihn gedichtet, tief hergestellt.
Gesell, Gesell -
bist kummersatt, bist matt genug gewesen - räum auf, räum aus,
was tief dein Eigen nicht, ohn Umstandstanz, ohn alles Federlesen -
 und Heil geschicht.
Es fühlefindet sich neuneu im Nahn Spur, Weg und Bahn
 und bindentbindet dir dein
Menschgenesen.

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