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Wald – Du,
unsres Menschseins Wiege, wo grünt grohs dein Traumgeraum?
Frost und Wurmfrass feiern Siege – Stürme brechen ein und Kriege,
weil uns starb, mit deinem Baum, auch der Andacht heilig Wesen,
der Gemütruh warmer Hauch, ohne die kein Geist genesen
kann, und kann die Run nit lesen, die ihn ruft
 zu heitrem Brauch.
Kahl und schaal und öd und blöde glotzt ohn Dich uns an die Welt –
schamlos, traumlos kalt Gekröte schändet sie uns elend schnöde,
wo dein Urwohl, Wald, verfällt.
Wo, statt wonnger Wälderauen, weckend unsre Liebelust,
lockend unser Allvertrauen – mit erschrecklich sturem Grauen
uns anstiert der Städte Wust.
Doch nun ist uns Gramverkrallten
Urerinnerung entbrannt,
Du –
von deinem heilgen Walten –
brennt uns, tief zu Dir zu halten,
bis dein Wohl,
Wunderwald,
wieder wogt durch unser
Land!