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Wildnis ruft. Schweifend frei in freier Wildnis Räumen, wie ein Tier so seelig einverleibt – grüß ich Dich aus meinen treuen Träumen. Huschehusch durch heimelige Fluren, gierig streifend durch das wilde Ried, tapp ich tapfer wildgeheime Spuren, Laute suchend für ein Freundeslied. Rund um mich so seeliges Gebilde, alles Herz und alles Heimatraum - - - da – aus abenddämmrigem Gefilde tritt ein Hirsch in meinen Freundestraum. Ha, ich ahtme, athme heilgen Odem, fern der Städte Angstgestank und Brodem, athme Gottheit hier bei Baum und Strauch. Freund, und Du - ? – Bevor die Kraft zerstiebet – fort die Krücken, Hände Deinem Freund, der Dich ziehet, zieht und immer liebet! Nur ein Ängstling mag im Staube hausen, wo der Krämer herrscht mit Kram und Gram, doch ein Mann nur, wo die Winde sausen, wilde Wälder ihre Jubel brausen, wo man haucht und heuchelt nit infam. Komm, gehorche Deinem reinen Teile, das zur Sonne seine Sehnsucht reckt, Deinem Urtheil, das zum hellen Heile selger Ganzheit seine Fasern streckt. Horche ihnen, die in Reine wohnen, frisch und froh der stillen Gottheit frohnen, noch nicht lüge-, noch nicht zweckzerschreckt. Sieh, es quellet aus dem quecken Wilde so erquickend lautre Seeligkeit – doch aus zahmem, lahmem Zimmerbilde quält nur Trübsal, trieft nur Traurigkeit. Schau sie an, des Waldes freie Söhne – schau – sie wandeln still und heimatgroß durch der Wälder wildes Laubgekröne, durch ihr sonnig grünendes Gewöhne ohne Sorge, blühend – kummerlos! Ha, der Kammern kümmerlich Getue kennt der freie Hirsch des Waldes nicht, all sein Rühren ist voll edler Ruhe, wenn er bahnend durch das Dickicht bricht, wenn er kommet unter grünen Wogen mächtig prächtig in der Kronenwehr, so gewieget - eijah, so gewogen – als ein König durch sein Reich gezogen, ha, der Hehre, der Geliebte der! Kommt die Meute hinter ihm gezappelt, hui, mit welcher Lebensleidenschaft bricht er durch mit grundgeborner Kraft! Kommen Leute hinter ihm gerappelt, ach, wie ängstlich das da trippeltrappelt! Ach, wie ärmlich ist die Schießerei! Doch er kämpfet Aug in Auge frei und er sieget oder stirbt, doch – frei! * * * |