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Freih willst Du leben – und Du fliehst die Not? * Klemmen Dich des Elends Ketten? Wer soll retten? Komm, die Not hat ein Erbarmen, hält Dich Wicht in wuchtgen Armen – wags und heiss sie frei willkommen, öffne Deine Tore weit! Und sie wird als Freundin kommen, und Du athmest unbeklommen, bist befreit! * So, wie wir uns um täglich Brot bemühen und bedanken, dürften getrost um täglich Not wir auch ein wenig langen, dann schliche her so leicht kein Neid, kein arger Giftesieder, dann liesse sich die holde Maid, die stillvergnügte Heiterkeit, an unsrem Tische nieder. * In Genuss und Darben – nimmer, nimmer ohne Not reifen unsre Garben! * In Not getränkt nur wird das Sein durchschönt, erst wo es sich ins Schwarz, ins Schwere tief gewöhnt, das Menschenkind – ins unentrinnbar Schwer, wird’s tief geweiht. * |