Erdsternsohn

Kein Volk kann blühn ohne TRäumer,

Tiefordner, REiniger, Bäumer! -Wo sind unsre Kühnsten, wo?
Ihr, ihre Freihreih allein beschwingt unsern Völkerreihn!

Und - trauest Du nicht
und schmähest dies Licht, höhnst gar es "Gaukeltraum"? -Dann schmäh, geh, schmäh dich zugrund!

Heilloh -
flammauf, Heilzorn voll Freudelodern, eh wir versponnen in Buchstabgespenst kreutzkrank vermodern, statt freihmitkreisend heiterringedrehn im ewigwiegenden Allweltgeschehn!

Heidie, brich aus, o Daus, blitz wach die schlappen Tristen, befreih aus Moden, Domen, Dogmenkisten den holden Schatz!

Und hier, dieses Blatt, all meine Blätter,
Flugsamen, Denkzettel -IHM
flattern und fliegen sie zu -ihn, Ihn zu begrüßen, beleben, bestärken in all seinem urgemütigen Werken, den Freiher der Blüte, den grundfrommen Geist, den immer freundbereitern, notdankbar, notwendheitern, der Not nit bloß abwenden, denn frisch verwenden heißt:

Wohlauf, Gesell! Sonder Bangen dem Holden entgegengegangen!
Und sieh - siehe da:
Trutz Dusterdrohn, trutz Herrschwahns Kraxelgepurzel keimbäumt aus wildwirklicher Wurzel, aus Notgrund, hier, allschon mit Dir der wildedle Sohn, der sonnige

Erdsternsohn!