Sonne

 

Sonne, hilf ins Herz mir singen, Du voll der heilheitern Weisen,

wie das Größte kann gelingen, eingefügt in trauten Kreisen.

Wie beim Ineinanderweben einmal Eins zu Drei erblüht,

wie bei biedrem Heimatleben Freiheit heitert durchs Gemüt –

sie, die auch in Unheimnacht, Kerkernacht,

uns Urheimlichkeit entfacht!

*

Zwei Versionen

Insonnensein, Du in uns Allen drein,

loh – Uns – gesund,

bis treufidel, voll Seelselbst-Urvergnügen,

wir hingeschenkt ins Wunderganz uns fügen,

 tief qualgefeit!

 

Insonnensein, Du in uns Allen drein,

loh – Uns – gesund!

Bis Ickegram voll Wut, voll Wust der Stimmulanzen,

nimmer uns schanzen kann zur Herrlichhöll,

weil treufidel, voll Seelselbst-Urvergnügen

wir hingeschenkt ins Wunderganz uns fügen,

tief qualgefeit!

 

*

So komm, so lass, fern allem Zielen

uns Sonne spielen in die Kummerwelt!

Wer spielt, tief spielt, tut auf das Sonnentor

zu Menschseins Blühn,

macht nimmer sich,

macht niemand etwas vor!

*

Urgeistsonne, mildewild,

ruft zu mannlich froher Hegung,

zu urweiblich trauter Regung

unser Menschenbild -

ruft hervor den allbereit, allgetrosten,

dankentbrannten, Ihn -

den weltherzanverwandten

Erdsternsohn

der

Gartenzeit!