O Mitwelt ...

Foto: Adolf Stocksmayer, Ascona 1917

O Mitwelt,

die mich für einen Sonderling, Narrn,

ja für nen Missetäter gar hält –

ich glaub, ich glaub, meine „Missetaten“

sind nichts als Auftaten,

meine „Verbrechen“ Aufbrüche

von Einem, der, weil er aus der Reinheit,

dem Heilhauch der wildschönen Welt,

aus ihren Wäldern und Bergen kommt,

in die Thale, die Bauten, die Buden,

in den Dumpfdampf verkümmernder

Brüder kommt,

und es schlägt ihm der Qualm ihrer Qual

ins Gesicht, verschlägt ihm den Athem,

doch weicht er nicht …



Bessres kann ein Mann nit leisten,

als dass er mit Wucht und List,

trutz den Sitt- und Satzvereisten,

den Verknöcherten, Vergreisten,

ein grundtreu Bewegter ist –

dass er schöpfrisch frisch gerührt,

ein gewagtes Leben führt!


O*