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Mechanomache

Erdenstern krankt in Habtrugs Haft –
Deutschland, dein Wort wird notwendig,
das im Verborgenen wirkt und schafft,
urbar und urlebendig …
*
Sagt, wollen wir um Herrschaft-Bombast weiter wüten, wetten –
oder den Wald mit aller Erd, des Erdsternmenschseins
 heitre Würde retten - ???
*
Kann das Atomgebombe Welt vernichten,
so kann Geistodem, der ins Tiefste trifft,
die tiefvergiftete wohl heilen, lichten
 mit Gegengift!
*
Trutz Herrschwahn – Mechanomache!
*
Wahrhaftig kuriose Leut trägt die geduldge Erde heut:
Das Erst’ ist ihnen Mache – der Mensch ist Nebensache.
*
Geht, ihr Heuchler, Meuchler, Macher,
geht, ihr Lebenswidersacher!
Schimpft mich Narr nur oder Thor –
nur wer spielt ist Wahrheitslacher,
nur wer spielt macht uns nichts vor!
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Aus heilloser Mache zur heiligen Kunst.
Sonntagsrede, Stuttgart, 30. Mai 1913
*
Ha, Machtkomfort, du leichtseichtleerer du, voll Machefaxen,
wirst ausgelacht – und sehr!
Denn unsrer Erdstern-Allweltnot gewachsen wird nur
wer gründet in dem Urbarschwer …
*
… Schlägt, schlägt und schlägt in heitrem Schwingetakt
durch Tag und Nacht sich;
und schau nur, schau – von selber wird gemacht, jawohl,
 Es macht sich: urmächtig Leben,
fern dem Feingeknecht, das herrschmachtlüstern  
alles – machen – möcht.
Nichts, gar nichts macht ein Wackermann – entzweit -,
als wär er nicht mitwirkend eingereiht in Wirklichkeit,
als wär geschieden er von Urnatur …
Den Unfug lässt er dem „gemachten Mann“,
der freilich nichts als weitermacheln kann.
Manngeist will nur, kann nur entschlossen rein
der Mutterseel dadrein getreulich sein …
wartend der Saat, wartend der Frucht,
der urgemütruhreichen Musetat,
der Minnetat.
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Bah – ob dem
Gscheitelkeitgemächt verwelkt uns Lust und Liebe!
Und macht ihr Schlauen ihn auch schlecht –
der weise Tor übt Königsrecht,
ihr klugen Tipptappdiebe!
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  Armes Menschlein, flieg nur, flieg,
fliehst nur in Beschwerden.
Wurm, der sich zum Wahn verstieg:
„Ich bin Herr der Erden!“
Schrei nur, Herrchen, dein Hurrah –
mächtig auf der Erden da
kann ihr Freund nur werden.
*
So wacht, erwacht vom Alp: Beherrschungstraum –
lasst werden, sein,
lasst bummelbäumen unsern Lebensbaum
zum Sternenreihn!
*
Der BAUM des Lebens keimt und kommt ja doch nur von Selber. Er gründet ein und grünet auf, wenn die Eisblöcke der
Verstandes- und Gegenstandswirtschaft Ihm nicht mehr beklemmend im Wege stehn. –
Drum Tauwind ins Winterland! TAO-wind in die
hirnfrostig verfrorene Welt!
Gusto Gräser an Hermann Hesse,
30.12.1918
*
Hei, Heimatsohn,
weltnotgezeuget Wohlgeborener,
Verlorener der öden Machemacht,
wo Du erwacht, wird nimmer Welt verstempelt,
verkrempelt nimmermehr ihr Mensch durch Quaal
zu Krämerstoff, zu Menschenmaterial, zu Staatsperson - - -
gegrühst, gegrühst sei,
Mann aus Herzenslohn!
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Indessen spreizt sich gerade der so bedrohte Mensch in der Gestalt des Herrn der Erde auf. Dadurch macht sich der Anschein breit, alles was begegne, bestehe nur, insofern es ein Gemächte des Menschen sei.
Technik und Kehre 26
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Alles „wird gemacht“ und „läßt sich machen“ … Denn dieser Wille, der alles macht, hat sich im Voraus der Machenschaft verschrieben, jener Auslegung des Seienden als des Vor-stellbaren und Vor-gestellten.
Beiträge 108f.
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Das oberste Seiende als Ursache alles Seienden übernahm das Wesen des Seyns. Dieses ehemals vom Schöpfergott gemachte Seiende wurde dann zum Gemächte des Menschen, sofern jetzt das Seiende nur in seiner Gegenständlichkeit genommen und beherrscht wird.
Beiträge 111
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Die Machenschaft ist das frühe, aber noch langehin verborgene Unwesen der Seiendheit des Seienden.
Beiträge 128
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Martin Heidegger
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