1913,
26. Februar Karlsruher Tagblatt
Karlsruhe
Gusto
Gräser,
ein Kämpfer, Dichter und Mensch, der wieder im Eintrachtsaal
einkehrte … Wieviele wissen in unseren Tagen noch von der
Seligkeit der offenen Freundschaft? … Brachte Gräser
nicht einen Hauch jener Zeit, in der Freundschaft ein Wort voll Blut
und Leben war? Dann stammelte er das höhere Wort Liebe. Ja - er
stammelte. So hatte ihn das Wesenstiefste des Wortes ergriffen, daß
er stammeln konnte. ... In ihm, dem gereiften Manne, sehen wir
unseres Ichs reinsten Blütenfrühling wieder. ...
Der
Menschheit Blütezeit geht durch Bekenntnis und Kampf. …
Die
Poesie der Seele muß unserem Leben den festen Kern verleihen.“