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Jah, Menschenkind,
ob Heid, ob Christ, ob Türk, ob Botokude – sei’s ganz,
nur ganz, was du auch bist, nur nimmer lau und flau und trist,
denn blutflutwohlgemute, ohn Zweifelfrond, aus Inbrunst lohnd,
so wollt es auch Urchrist:
„Ich kam, ein Feuer zu zünden in diesem Erdenland,
verzehrend Trugfrostsünden, was wollt ich mehr, es stünden
die Herzen schon in Brand !“
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Da fällt ein  Freundeswörtchen ein, wie Frühlingshauch lebendig,
das mich urbändig freut:
„Blüh auf, gefrorner Christ, der Mai ist vor der Tür,
du bleibest ewig tot, blühst du nicht jetzt und hier!“
Wohlauf, verdachtverdumpfte Welt, nur wer vertraut, wird
heilerhellt!
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Heilloh, ihr Tristen,
aufauf – flammt auf voll Inbrunst-Freudelodern,
eh wir versponnen in Buchstabgespenst kreuzkrank vermodern,
statt freihmitkreisend heiterringedrehn im ewigwiegenden
Allweltgeschehn!
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