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Mit Haarwurtzeln, wunderzahrt, muss die Eich beginnen,

will sie ihrer Eigenart knorrge Welt entspinnen.

Allso muss mit winzgem Wort ein das Werk auch setzen,

will’s als früchtereicher Hort baumgleich uns ergetzen.

Darum,

flieg, mein Worteding, in die dunkle Welt –

 beschwing mit hauchzahrtem Weben

werkfroh blühend

 Leben!

*

Wie – nur nach der Wurtsel messen

willst Du ’s Wort, ohn Achtung dessen,

wohin’s zieht und neigt und zweigt –

heisst ob der Geige, den der geigt,

Liedes Meister vergessen!

Wohl aus Wurtsel wird das Wort –

doch bei Wipfelliebesspielem

zieht es nach geheimen Zielen

fort und fort.

*

Wie aus der Nebelwolke nassschwanger dunklem Grund,

so - aus albernem Volke quillt uns Urweisheit-Kund,

quecklich die Welt beglückend, dem Heilquell

gleich erquickend:

Heilwort aus Menschenmund.

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