Aus
dem Gästebuch der Gusto Gräser-Ausstellung
im
Haus des Deutschen Ostens
5.12.
08 Ein Wiedersehen mit einem wichtigen Freund aus der Kindheit in
Freimann.
Deike
Krug
Seit
der Artikel über Gräser in der "Süddeutschen" erschienen
ist, kommen viel mehr Besucher in die Ausstellung. Gestern vormittag
war viel Betrieb und nach der Mittagspause habe ich 7 Personen
gesehen, die in der Ausstellung waren. Einige von ihnen haben gesagt,
sie hätten Gräser gekannt. Gestern bevor ich aus dem Haus ging habe
ich zwei Frauen angesprochen, die sich die Ausstellung angesehen
haben. Eine kam aus Nürnberg angereist. Beide waren in den fünfziger
Jahren Angestellte der Staatsbibliothek und haben Gräser gekannt. Er
war der einzige Benutzer dem es erlaubt wurde seine in einem Netz
mitgebrachten gelben Rüben in den Räumen der Stabi zu verzehren.
Sie haben Gräser als freundlich, aber wortkargen Menschen
gekannt. Sie haben mir auch gesagt, dass ihr damaliger Vorgesetzter
den Nachlass Gräsers gesichtet hat (Müllerott oder so ähnlich hat
er geheißen).
Wir haben von der CD und von der DVD jeweils nur
noch 2 Stück da. Was sollen wir sagen, wenn weitere noch Nachfrage
besteht? Von den Büchern wurden auch einige verkauft. Heute Früh
noch vor 9 Uhr war schon der erste Besucher da und kurz danach ein
zweiter. Mal sehen, wieviele es heute noch werden.
Ich wünsche
Ihnen einen guten Tag und bleibe mit vielen Grüßen
Elisabeth
Kessler
Vorzimmer Direktion, Haus des Deutschen Ostens,
München, 6.12.2008
8.
12. 08 Der mehrmalige Besuch dieser liebevoll und spürbar
enthusiastisch zusammengesuchten Ausstellung hat mir doch viele neue
Einblicke in die Welt Gusto Gräsers erleben lassen. Hätte ich doch
vor 50 bis 60 Jahren schon diese Einblicke, Kenntnisse und auch die
Weisheit gehabt, als ich öfters mit anderen spielenden Kindern auf
dem Grohplatz in München-Freimann mit Abstand, etwas Scheu und auch
vorsichtigem Misstrauen den „Opa Gräser“ neugierig betrachtet
habe, der so gern zwischen den vier dicken, schräg aufwachsenden
Holunderstämmen gesessen hat, die auf einigen Fotos aus seinen
letzten Lebensjahren hier in der Ausstellung für mich freudig wieder
erkennbar sind. Das ist doch auch ein Kindererlebnis, dass damals
Gusto Gräser gern unten zwischen und auf den Hollerstämmen in
Sitzhöhe weilte – und ich in solchen Stunden dann halt nicht
hinaufklettern konnte in die buschigen Wipfel eines luftigen
Bubenreiches in einer stolzen Höhe von etwa drei bis vier Metern!
Die
Hollerbäume gibt es seit den 1960er Jahren nicht mehr, der
Grohplatz, der damals noch ein wirklicher Abenteuerspielplatz war,
ist zivilisiert worden. Für mich schwebt aber Gustos Geist –
ähnlich seinem langen weißen Bart und gern auch etwas verworren –
über dem Freimanner Grohplatz, auf dem er seine geliebte freie Luft
und die Sonne sichtlich genoss, entrückt von seiner dunkleren
Dachkammer in der nahegelegenen Hortensienstraße.
Nochmals
vielen Dank für die Ausstellung.
Rudolf
Buchberger (66 Jahre alt)
9.
12. 2008 Ich war 21, als er vor unserer Haustüre in Freimann-Süd
stand, als „ein Freund“. Er hat mir damals einige „Werke“
geschenkt, darunter die Lithograhie „Sterne“, die ich hier
wiederfand, die anderen Bilder und Gedichte gab ich dem 100-jährigen
Diefenbach-Enkel in sein „Archiv“.
Danke
für diese wunderbare Ausstellung!
Hildegard
Fischer-Wersig
17.
12. 08 Ich habe mich sehr gefreut, dass die Ausstellung so eine
große Resonanz gefunden hat. Nachdem der Artikel über Gräser in
der Süddeutschen Zeitung erschienen ist, sind die Besucher richtig
in die Ausstellung geströmt. Mit einigen konnte ich mich ein wenig
unterhalten und erfuhr dabei, dass Gräser bekannter ist, als ich es
gedacht hätte. Viele Besucher sind außerhalb von München
angereist. Ehemalige Nachbarn aus Freimann, die als Kinder oft Gräser
beim Schreiben zusehen durften und mit denen er viel erzählte, waren
sehr bewegt von der Ausstellung. Eine Dame erzählte mir, dass Gräser
für sie und ihre 5 Geschwister in den 50-iger Jahren der
einzige Mensch war, der sie wahrgenommen und mit ihnen gesprochen
hat. Gräser hätte ihnen durch seine Zuwendung sehr viel gegeben,
was sie von Eltern und anderen Erwachsenen nicht bekommen haben. Da
diese Kinder nichts über Gräser wußten, waren sie jetzt als
Erwachsene umso ergriffener nach so langer Zeit durch die Ausstellung
einiges über ihn zu erfahren.
Aus
einer Mail von Frau Elisabeth Kessler, Chefsekretärin im HDO
Ost
und West vereint, mit unserem lieben Gusti!
Wolfgang
Wackernagel, Lausanne
23.
10. 2008 Danke, Josefin Kilner, Göteborg, Schweden
20.
11. 2008
Endlich
kommt Gusto und sein Leben hier in München zur Schau und wird
geehrt, wo er auch lange gelebt hat. Herr Hermann Müller’s
bewundernswert ausführlichen und keine Opfer scheuenden Recherchen
kann ich nur mit aufrichtigem Dank und grosser Bewunderung huldigen.
Sylvia
Kotlán, Budapest
Mit
großem Dank – für so viele Dokumente, noch nicht (mir noch nicht)
bekannt und so lebendig inszeniert!
Stefanie Poley, Köln
3
x MERCI !
3
x POESIE!
3
x SYMPATHIE !
10.
11. 08
Patrick Beurard-Valdoye, Alsace /
France
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