Gräserhaus - Demianhaus
auf dem
Monte Verità in Ascona
Um 2000
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2020
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Luftbild
von
Wolfgang Wackernagel, 17.11.2017
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Das
Gräserhaus
dem Verfall preisgegeben - Fotos vom 21. Mai
2018 - Fotos: Frank Geraschewski
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Der Monte Verità, der
Wahrheitsberg von Ascona, ist weitbekannt als Hauptort der
frühen Alternativbewegung um 1900. Begründet wurde diese
lebensreformerische Aussteigersiedlung, zusammen mit
Genossen, von den Brüdern Karl und Gusto Gräser aus
Siebenbürgen. Im Widerstand gegen die Kommerzialisierung
des Unternehmens durch den Kapitalbesitzer Henri
Oedenkoven schufen sich die Gräserbrüder auf eigenem
Grundstück ihre eigenes Reich, eben das große Anwesen mit
dem heute noch bestehenden Haupthaus, dem Gräserhaus, das
jetzt zum Verkauf ausgeschrieben und zum Abriss bestimmt
ist, weil an seiner Stelle Luxusvillen für Multimillionäre
entstehen sollen.
Das
Gräserhaus trägt bis heute den Namen CASA FRANCESCO,
Haus des Franziskus. Zwei Fresken mit dem Heiligen
schmücken Innen- und Außenwand des Gebäudes. Kein
anderer Name könnte besser das urchristliche Wollen der
Gräserbrüder bezeichnen. Namentlich Gusto Gräser, der
Wanderer, Dichter und Denker, hat diesen Geist der
Freundschaft mit Tier- und Pflanzenwelt und mit dem
Weltgestirn Sonne in seinem Leben und seiner Dichtung
verkörpert. Er wurde damit zum Vorbild für seinen Freund
und Jünger, den Schriftsteller Hermann Hesse. Das
Gräserhaus war der Ort ihrer entscheidenden Begegnungen
in den Jahren 1916 bis 18. Dieser Ort lebt weiter in den
Dichtungen Hesses von ‚Demian‘ bis zum
’Glasperlenspiel‘. Das Gräserhaus ist ein Gedenkraum der
Weltliteratur.
Nicht
nur der Weltliteratur, der Weltkunst. Denn hier sind sie
ein- und ausgegangen, die Dichter, die Denker, die
Tänzer, die Maler: Mary Wigman und Isadora Duncan,
Alexej Jawlensky und Marianne Werefkin, Ernst Bloch und
Hans Arp und selbst ein gewisser Lenin.
Das
Gräserhaus auf Monte Verità
Das Haus ist
gestaffelt aufgebaut: der hintere Teil ist
dreigeschossig, der mittlere zweigeschossig, der
seitliche Vorbau eingeschossig. Es ist gut erhalten,
bietet 5 Zimmer, Bad und einen Vorraum.
Schmuckstück des
Hauses ist das große Südfenster, eine geradezu sakrale
Gestaltung des Gestirns, das die Sonnenfreunde
verehrten, Symbol ihrer Aufbruchsstimmung, ihrer
Zukunftshoffnung.
Entworfen wurde das
Haus von Paul Evertz (l.), einem Schüler des
Architekten der Jugendbewegung, Karl Buschhüter.
Typisch für Buschhüter
ist der sog. „Fallbogen“, der auch die Fenster und
Türen des Gräserhauses geprägt hat.
Das Gräserhaus ist
ein architekturgeschichtliches und zugleich ein
literaturgeschichtliches Kleinod. Hier entstand Gusto
Gräsers TAO-Dichtung, hier wurzelt der Demian-Roman von
Hermann Hesse und Ernst Blochs ‚Geist der Utopie‘. Hier
traf sich während des Weltkriegs die antiwilhelminische
Opposition, Dichter, Künstler und Denker der
expressionistischen Generation. Hier fanden die
Ausdruckstänzer um Rudolf von Laban eine Heimat. Das
Gräserhaus, Herzstück des Monte Verità, ist ein
kulturgeschichtliches Denkmal.
Gäste
im Gräserhaus
Karl
Gräsers Naturstuhl, ausgestellt im schweizerischen
Landesmuseum Zürich. Ebenso in Darmstadt, München,
Wien, Berlin, Barcelona und Ascona durch seinen
Wiederentdecker Harald Szeemann.
Was
hat es mit diesem Stuhl für eine Bewandtnis? – Auf ihm
saßen sie alle oder sahen ihn zumindest: die Siedler und
Sucher, die Flüchtlinge und Rebellen, die Sozialisten
und Anarchisten, die Tolstoianer, Taoisten und
Nietzscheaner des Monte Verità, die Naturforscher und
Theologen, die Theosophen und Anthroposophen, die Maler
und Tänzerinnen, die Dichter und die Denker, von Ernst
Bloch bis Emil Szittya, von Lenin bis Isadora Duncan.
Hier
lauschte fasziniert der Anarchist und Schriftsteller
Erich Mühsam den Reden des „originalsten und
bedeutendsten unter allen Siedlern“, des
„Ausnahmsdeutschen“ Karl Gräser, dessen Schriften er
veröffentlichen wollte, dessen Lehren er selbst in
seiner Münchner Tat-Gruppe verwirklichen wollte: Den
Verfolgten und Ausgestoßenen, den Flüchtlingen und
Staatsgefangenen, den Vagabunden, Huren und
Militärdienstverweigerern Achtung, Heimat und ein Obdach
zu geben, so wie Karl das tat.
Hier
machte der fourieristische Siedler Karl Gräser den
Grazer Psychiater Otto Gross mit dem Sozialphilosophen
Charles Fourier bekannt, gab ihm damit den Anstoß zu
seiner antipatriarchalen, erotozentrischen Philosophie.
Hier
saß der holländischen Sozialreformer Frederik van Eeden,
der nach seinem Besuch bei Karl sich eine Kopie von
dessen Hütte baute. Hier berieten die Gräserbrüder mit
dem slowakischen Arzt, Tolstoifreund und
Militärdienst-verweigerer Albert Skarvan die Gründung
einer Landheimschule auf dem Monte Verità, hier führten
sie Gespräche mit russischen Emigranten. Hier
schleuderte Gusto Gräser dem fanatischen Ideologen Lenin
sein „Vom mammonistischen Konifest zur Menschgesinnung
jenseits der Pest!“ entgegen, steckte dem Mittellosen
aber doch Reisegeld zu, damit der nach Genf zurückfahren
konnte. Hierher kam, um sich trösten zu lassen, die
verzweifelte Tänzerin Isadora Duncan, nachdem sie ihre
beiden Kinder verloren hatte. Hier bestaunten Kinder aus
dem Dorf Ascona zum erstenmal einen nordischen
Weihnachtsbaum, hielten Karl aber für einen Schwindler,
der ihnen weismachen wolle, dass auf Tannenbäumen Äpfel
und Backwerk wüchsen. Hier verkehrte die idealistische
Lotte Hattemer, die ganz von den gräserischen Ideen
erfüllt war, sie schwärmerisch übersteigerte, sich in
Johannes Nohl verliebte und und von dessen Genossen Otto
Gross das Gift zu ihrem Selbstmord erhielt. Hier
trösteten die schwedische Pädagogin Ellen Key und die
deutsche Puppenmacherin Käthe Kruse Karls
Lebensgefährtin Jenny Hofmann-Gräser, die sich im
Konflikt mit ihrer Schwester Ida Hofmann-Oedenkoven
zerrieb, in Depression versank und schließlich im
Irrenhaus endete. Hier diskutierten die Gräserbrüder
Ernst, Karl und Gusto mit dem baltischen Jungdichter
Bruno Goetz, der in der Folge zwei Ascona-Romane
schrieb, dessen ‚Reich ohne Raum‘-Roman von C. G. Jung
hoch geschätzt und von einer Jung-Schülerin
psychologisch kommentiert wurde. Der Malschüler
Ernst Heinrich Graeser, der jüngste der Brüder,
verkaufte hier seine ersten Ölbilder an den
sozialistischen Arzt Fritz Brupbacher und an den
Schriftsteller Hermann Hesse. In diesem Haus entzündete
sich der Streit zwischen dem ehemaligen österreichischen
Erzherzog Leopold von Toskana, der, von Karl Gräser
motiviert, auf seine Standesprivilegien verzichtet hatte
und sich nun Leopold Wölfling nannte, mit seiner Ehefrau
Wilma Adamovic, die sich unbedingt den Gräserbrüdern
anschließen wollte – ein nachdynastisches Drama, das
jahrelang die Boulevardblätter der Welt beschäftigte und
am Ende zur Scheidung der Eheleute und zur Einweisung
Wilmas in eine Nervenheilanstalt führte. Von Karl ließ
sich auch der Schriftsteller, Maler, Vagabund und
Untergrundchronist Emil Szittya befeuern, ehe er mit
seinem Freund Hugo Kersten nach Zürich ging und mit
seiner Zeitschrift ‚Mistral‘ den Anstoß zur
Dada-Bewegung gab. In diesem Hause wurde der junge
Erfolgsschriftsteller Hermann Hesse mit Milch, Brot und
Obst bewirtet, hier wurde er von Gusto mit Laotse
bekannt gemacht, hier lasen sie gemeinsam die
‚Bhagavad-Gita‘. Hier fanden zehn Jahre später die
Gespräche statt, die dann im ‚Demian‘ und in
‚Zarathustras Wiederkehr‘ ihren Niederschlag fanden.
Hier zeigte ihm Gusto seine Zeichnungen, schickte ihm
eine davon nach Bern. Hesse sammelte Spenden für seinen
Freund und Meister, die er ihm in diesem Hause übergab.
An diesem Ort wurde die Gemeinschaft gestiftet, die
unter den Decknamen „Bund der Morgenland-fahrer“ und
„Orden der Glasperlenspieler“ in den Werken von Hesse
erscheint.
An
Karls Tisch vesperten nach getaner Arbeit im Garten der
bairische Bäcker Oskar Maria Graf und sein Freund Georg
Schrimpf, ein künftiger Schriftsteller und ein künftiger
Maler, die später Gusto in München während der
Revolu-tionszeit beherbergten. Damals aber ging Graf im
Streit auf Karl mit der Schaufel los. In Minusio wollten
die beiden eine Kolonie à la Gräser errichten, ebenso
wie Margarete Hardegger, die Freundin von Mühsam und
Landauer, die nach dem Krieg am selben Ort tatsächlich
eine Landkommune gründete. In diesem Hause fanden aber
auch die Militärdienstverweigerer ein Obdach, die der
Schriftsteller und Grossjünger Franz Jung aus
Deutschland nach Ascona schleuste. Andere Gäste waren
die Wiener Neukunst-Maler Gustav Schütt, Anton Faistauer
und Robin Christian Andersen, die im nahen Arcegno ihr
zeitweiliges Lager aufschlugen. Hier hielt der
Dramatiker Reinhard Goering Einkehr, bevor er zu seiner
„buddhistischen Wanderung“ aufbrach, die viel mehr eine
gräserische Wanderung war und mit dem körperlichen
Zusammen-bruch des Waldgängers endete. Bei Karl musste,
sehr gegen ihren Willen aber nach dem Willen ihrer
Mutter, die zwölfjährige Hilde Neugeboren, Hesses
spätere Freundin und Urbild seiner „Beatrice“ in
‚Demian,‘ in die Lehre gehen, wo die Millionärstochter
unter den kargen Bedingungen litt, hungern musste und
einen lebenslangen Hass auf die Gräserbrüder
entwickelte. Im selben Haus diskutierte Gusto mit dem
jungen Philosophen Ernst Bloch, der das „franziskanische
Leben“ des Siebenbürgers bewunderte, sich als sein
geistiger Bruder fühlte, letztendlich aber sich mit dem
TAO, dem gräserschen „Amulett des reinen Herzens“,
seinem „Evangelium der Nichtgewalt“ (Bloch), nicht
befreunden konnte. Dennoch ging der Wärmestrom
gräserischen Denkens in sein marxistisches Weltbild ein,
beeinflusste seinen „Geist der Utopie“. Gusto Gräser
blieb als Prophet und “Nasiräer“ in Blochs Denken bis zu
seinem Ende im Hintergrund wirksam.
Der Philosoph der
Utopie gehörte zu den Bewunderern der Tänzerin Mary
Wigman, der Schülerin von Rudolf Laban, die im Hause
Gräser als Freundin aus- und einging. So auch
befreundete sich Mia Hesse seit 1916 mit Gustos
Lebensgefährtin Elisabeth Gräser-Streng, zog in ihre
Nähe nach Ascona und nahm die Freundin mit ihren vielen
Kindern in ihrem Hause auf. Sehr zum Verdruss ihres
Exgatten Hermann Hesse, der sich in Elisabeth verliebt
hatte und selbst gern nach Ascona gezogen wäre.
Elisabeth, Urbild von Hesses “Mutter Eva“, wurde mit
ihren Kindern von dem Maler Adolf Stocksmayr gezeichnet,
der auch Gusto Gräser und Emmy Ball-Hennings
fotografierte. Stocksmayr, der ursprünglich im Maggiatal
eine Kommune à la Gräser begründen wollte, dann
Mitarbeiter in Oedenkovens Naturheilanstalt wurde, zog
am Ende mit seiner Lebensgefährtin Rosa Krause ins
Gräserhaus und wurde ein Glied der Familie. Nachbarlich
verkehrte auch der Maler und Pazifist Arthur Segal mit
der Familie Gräser, schuf einen Holzschnitt von deren
Haus. Befreundet war er mit Hans Arp, Sophie Taeuber und
Jawlensky, die zeitweise bei ihm wohnten und bei den
Gräser-Nachbarn mindestens über den Zaun geschaut haben
müssen. Der Tolstoianer Ernst Frick, die Anthroposophin
Iduna Zehnder und die Rilkefreundin Lou Albert-Lasard
gehörten zu seinen Mal-schülern. Ein anderer Maler in
der Nachbarschaft, der aus Darmstadt stammende Alexander
de Beauclair, kaufte Gusto Gräser 1909 ein Bündel
handgeschriebener Gedichte ab. Hundert Jahre später hat
sie seine Tochter, Hetty Rogantini-de
Beauclair, der „gute Geist des Wahrheitsbergs“, in einem
Winkel ihres Holzhäuschens wiederentdeckt.
So wären noch viele
Namen zu nennen und Geschichten zu erzählen, die mit
diesem Hause und seinen Bewohnern verbunden sind. Dass
der Stuhl am gewohnten Ort wieder seinen Platz fände und
mit seiner rauhen Gestalt noch manchen Besucher an die
wilde, notvolle Zeit der frühen Pioniere erinnerte –
sehr wäre es zu wünschen.
Karl
Gräser in seinem Stuhl
Hermann Hesse im Demianhaus
Hinter hohen, regengrauen Bäumen verborgen stand ein
kleines Haus, hell und wohnlich, hohe Blumenstauden hinter
einer großen Glaswand …
Hermann
Hesse:
Demian
Sonnenfenster
im Gräserhaus
Im
Kriegsjahr 1916, in der „brennendsten Epoche“ seines
Lebens, wird das Gräserhaus zur Zuflucht für Hermann
Hesse, zum Ort seiner Wandlung. Hier lauscht er den
Reden seines Freundes und Mentors Gusto Gräser. Hier,
bei dem zweimaligen Kriegsdienstverweigerer, findet der
vielseits Angegriffene jene Unterstützung und
Bestärkung, die er braucht. Der ehemalige
Kriegsfreiwillige wandelt sich zum entschiedenen
Kriegsgegner und Pazifisten. Hier auch findet er die
Inspiration zu einem Roman, in dem er seine Begegnung
mit Gräser verarbeitet. In der Erzählung ‚Demian‘, die
zur „Bibel der Jugendbewegung“ werden sollte, hat er
seinem Freund und zugleich dem Monte Verità ein
bleibendes Denkmal geschaffen. Noch sein reifes Spätwerk
‚Das Glasperlenspiel‘, endet auf dem Berg über dem See.
Der Tänzer Tito, ein Nachbild Gusto Gräsers, feiert in
einem ehrfürchtigen Ritualtanz den Aufgang der Sonne.
Mit dem Eintreten in
das Haus des verfemten und verfolgten „Staatsfeindes“
Gusto Gräser hat sich Hesses Leben verändert:
Von diesem Tag an ging ich im Hause ein und aus wie
ein Sohn und Bruder, aber auch wie ein Liebender. Wenn
ich die Pforte hinter mir schloß, ja schon wenn ich von
weitem die hohen Bäume des Gartens auftauchen sah, war
ich reich und glücklich. Draußen war die „Wirklichkeit“,
draußen waren Straßen und Häuser, Menschen und
Einrichtungen, Bibliotheken und Lehrsäle - hier drinnen
aber war Liebe und Seele, hier lebte das Märchen und der
Traum.
Das war nun meine
Glückszeit gewesen, die erste Erfüllung meines Lebens
und meine Aufnahme in den Bund – was würde dann kommen?
Hesse: Demian
Franziskusgeist
im
Gräserhaus
Links: Fresko von
Alexander de Beauclair an der Aussenwand des
Gräserhauses (heute nicht sichtbar, da von einem
zwischenzeitlichen Hausbesitzer übertüncht)
Rechts:
Fresco von Alexander de Beauclair im Innern des
Gräserhauses
Die
Lebensweise
Gusto Gräsers musste jeden Beobachter an den heiligen
Franziskus erinnern. So auch Hermann Hesse, der den
seltsamen Wanderer 1900 in Basel kennenlernte. Im
Zeichen des – von Gräser freilich nicht christlich
verstandenen – Poverello konnte der pietistisch
geprägte Calwer den Fremdling noch am ehesten
verstehen. Sein „Camenzind“ von 1904 trägt denn auch
die Züge eines rousseauistisch gewandelten
Armutspredigers. „Er strebt von der Welt und
Gesellschaft zur Natur zurück“, sagt Hesse selbst. Im
selben Jahr 1904 erscheint auch seine
Franziskus-Biografie. Mit der Gestalt des
franziskanisch verkleideten Gusto Gräser beginnt
Hesses literarischer Erfolg, über Nacht wird er
berühmt. Sein Camenzind, sagt er, gehöre „nicht zu den
Wandervögeln und Jugendgemeinschaften, im Gegenteil …
er will nicht den Weg vieler sondern eigensinnig nur
seinen eigenen Weg gehen, er will nicht mitlaufen und
sich anpassen, sondern in seiner eigenen Seele Natur
und Welt spiegeln und in neuen Bildern erleben. Er ist
nicht für das Leben im Kollektiv geschaffen, er ist
ein einsamer König in einem von ihm selbst
geschaffenen Traumreich.“
Damit
charakterisiert
Hesse seinen Freund und zugleich sich selbst. „Ich
glaube, hier haben wir den Anfang des roten Fadens
gefunden, der durch mein ganzes Werk geht“, bekennt
der Dichter am Ende seines Lebens.
Das
Gräserhaus im Juni 2014
Diese Aufnahme stammt von 2011. Die
Balustrade des Balkons ist bereits
abgebrochen, auf der Strassenseite gegenüber
wurde ein Neubau hochgezogen, der den Blick
zum See verriegelt.
Stiege
zum ersten Stock mit Regalnische und
Fensternische rechts
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Fensternische rechts vom Treppenaufgang |
Rundfenster
im
ersten Stock
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Balkendecke im
Erdgeschoss
Falltür über der Stiege,
mit Seilzug zu öffnen
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Durchgang zum Kinderzimmer |
Fenster im Kinderzimmer |
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