Im
Sommer 1900 befreundete sich Gusto Gräser in Paris mit dem
amerikanischen Geschwister- und Tänzerpaar Isadora und Raymond Duncan.
Raymond übernahm von Gräser
die reformerische Lebensweise, im besonderen den Gedanken, alle
Gebrauchsdinge mit eigener Hand zu fertigen.
Mit seiner Schwester Isadora teilte er die
Begeisterung für die griechische Antike. Sie zogen nach Griechenland,
Raymond lebte dort als Ziegenhirt, heiratete eine Griechin: Penelope
Sikelianos. Eva Palmer-Sikelianos in selbstgewebter Gewandung am Meer
In
Flugschriften warb man, wie Gräser und Gandhi, für Handwerk und
Selbstarbeit. 1927
und 1930 fanden tatsächlich die altgriechischen Festspiele statt und
waren ein großer Erfolg. Gäste waren, neben ihrem Freund Nikos
Kazantzakis, dem Autor von ‚Alexis Sorbas’, viele Schriftsteller und
Künstler. Aufführung beim Delphi Festival von
1930 Kostüm
einer Göttin Der Theaterbau von Eva und Angelos auf Delphi ist heute ein Sikelianos-Museum. In ihm steht, unter Fotos von Gästen und Freunden wie Henry Miller, Paul Eluard, Sarah Bernhardt und Rodin, noch heute ihr Webstuhl, entworfen von Raymond Duncan. Holzschnitt von Raymond Duncan, 1925 |