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Ackermann, Werner (alias Landmann, Robert) Ackermann, Willy Sophus Gründer der deutschen
Gandhi-Bewegung.
Ankenbrand, Ludwig Arnaldi, Carlo Arp, Hans Beauclair, de, Alexander Wilhelm Benz, Sofie (Sophie) Bernoulli, Mia Beuys, Joseph Blaschke, Friedrich Bloch, Ernst Borngräber, Otto Broch, Hermann Braumann, Wilhelmine Elisabeth Brepohl, Friedrich Wilhelm, geboren als Karl von Schmidtz, alias Paul Duss Buek, Otto Otto Buek (1873 - 1966),
der in Sankt Petersburg geborene Philosoph, Herausgeber
Gogols, Kants und Unamunos, gehörte zum Asconeser Kreis um
Mühsam und Nohl. Als Übersetzer Tolstois stellte er die
Verbindung zu den russischen Kriegs- und Staatsgegnern
her. Seine "Kritik des Marxismus" erschien 1911 in
Pfemferts AKTION. Als Georg Friedrich Nicolai und Albert
Einstein im Weltkrieg dem chauvinistischen Manifest der 93
deutschen Intellektuellen ihren Appell "An die Europäer"
zur Beendigung des Krieges entgegensetzten, da gehörte zu den
2 Mitunterzeichnern
auch Einsteins Freund Otto Buek neben Förster. 40
Jahre später lebte der nach Frankreich Emigrierte völlig
verarmt in einem Altersheim bei Paris. Einstein war sofort
bereit, ihm zu helfen: "Er ist ein vortrefflicher Charakter
und zuverlässiger Mensch mit einem sozialen Gewissen."
Buschhüter, Karl Conrad, Michael Georg Daniel, Alfred Davringhausen, Heinrich Maria de Beauclair, Alexander Wilhelm Diefenbach, Karl Wilhelm Dörr, Wilhelmine Elisabeth Dörschlag, Carl Duncan, Raymond und Isadora Ehret, Arnold Der aus Baden stammende Ernährungsforscher und Fastenlehrer Arnold Ehret (1866 - 1922) entwickelte die auf Monte Verità praktizierte Fruchtdiät zur vollen Reife. Nachdem er 1909 in Köln einen Fasten-Weltrekord von 49 Tagen aufgestellt hatte, ging er 1914 nach USA und wurde dort zum Pionier der Health Food-Bewegung. Seine Bücher über Heilkost und Fasten wurden in der Alternativbewegung der 70-er Jahre ungeheuer populär und sind inzwischen in mehr als 300.000 Exemplaren verbreitet; 1980 erschien in USA seine Autobiographie. Auf dem Monte Verità leitete er zwischen 1907 und 1914 eine "Schule für leibliche und geistige Diätetik". Unter seinem und Gräsers Einfluss machte auch Hermann Hesse einen längeren Fastenversuch in den Bergen von Ascona. Über Arnold Ehret siehe auch: Webseite in italienischer Sprache Einstein, AlbertElisabeth Engert, Moritz Evertz, Paul Faistauer, Anton Feldner, Jakob Der Berliner Student Jakob
Feldner (1896 - 19??) hatte mit Freunden gegen Gräsers
Ausweisung aus Stuttgart protestiert. Nach Ausbruch des
Krieges gehörte er einem Widerstandskreis gegen die
Militarisierung der Jugend an und ging in dessen Auftrag 1916
in die Schweiz, um Verbindung mit französischen
Friedensfreunden aufzunehmen. Nach Gesprächen mit Ragaz,
Romain Rolland, Stefan Zweig und anderen pazifistischen
Emigranten erreichte er im September den Monte Verità, wo er
zwei weitere Mitarbeiter Rollands schon antraf. Sein Brief von
dort an den väterlichen Freund Rolland ist ein einziger
Jubelruf: "Das kommende Deutschland wird durch uns frei
werden. Noch gibt es Leute, die für ihre Freiheit, ihre
Unabhängigkeit zu kämpfen wissen. Kämpfen ohne Eisernes
Kreuz ... Kampf gegen den Krieg: das ist es, was wir
wollen und predigen."
Fidus (Hugo Hoeppener) Fischer-Dückelmann, Anna Fuhrmann, Ernst Goering, Reinhard Der Dramatiker und
Erzähler Reinhard Goering (1887 - 1936), der 1918 durch sein
Drama ‚Die
Seeschlacht’ berühmt wurde, kam erstmals 1915 auf den Monte
Verità, wohnte zeitweise im Roccolo-Turm, und kam 1917,
1918, 1919 wieder zu längeren Aufenthalten. 1918 lernt er Gusto
Gräser kennen, wohnt und tanzt auf den Felsen von Arcegno. Seinem Beispiel
folgend versucht er den Ausbruch aus der Gesellschaft – „weil
sie lügt, weil sie gemein ist, weil sie uns Steine gibt statt
Brot“. Seine „buddhistische Wanderung“ von 1918 scheiterte
jedoch schon nach kurzer Zeit. Zwei Frauen fanden den
Ohnmächtigen, der bettelnd am Straßenrand gesessen hatte. Mit
der Tänzerin Niddy Impekoven erlebt er 1919 die Ekstase desTanzes. Er kann sich aber
in der bürgerlichen Ordnung nicht mehr zurechtfinden und nimmt
sich 1936 das Leben.
Goesch, Heinrich Goetz, Bruno Gog, Gregor Gräser-Dörr, Wilhelmine Elisabeth Gräser, Gertrud Graeser, Ernst Heinrich Gräser, Karl Graf, Oskar Maria Der Bäckersohn Oskar Maria
Graf (1894 -1967) vom Starnberger See geriet um 1912 in den
Schwabinger Bohème-Kreis um Gross, Frank, Jung und Mühsam. Auf
ihren Spuren kam er in die anarchistische Kolonie, die sich in
Brione gebildet hatte. Mit dem befreundeten Maler Georg
Schrimpf zusammen arbeitete er auf dem Landgut von Karl
Gräser. "Gräser", so schreibt er in seinen Erinnerungen,
"hatte Anhänger und Verehrer in der ganzen Welt, denn
jeder politisch Verfolgte und Anarchist, der den Militärdienst
verweigerte, fand bei ihm Unterkunft." Während der Münchner
Revolution predigte Graf eine "Revolution der Liebe", wollte
einen "Bund freier Menschen" gründen. Durch seine Initiative
entstand schliesslich die Landkommune Blankenburg bei
Donauwörth.
Grohmann, Adolf Gross, Otto Links:
Der drogenabhängige Freudschüler Ottt Gross (1877 - 1919) kam 1905 zu einer Entziehungskur ins Sanatorium Monte Verità. In Ascona fand er den ihm gemässen Freundes- und Ideenkreis. Von dieser Zeit datiert die Entfaltung seines eigenen, Freuds bürgerliche Begrenzungen überwindenden Denkens: Psychoanalyse wird Gesellschaftsanalyse. Wie Gräser entlarvt er den Willen zur Macht als Kern des patriarchalen Kultursystems und stellt ihm wie dieser den Willen zur Beziehung, zum Freund, entgegen. Die Psychose entstehe durch den Konflikt des Eigenen mit den Zwängen der Gesellschaft. Gross hat die Gräsersche "Eigentlichkeit", seine Verwerfung jeden Zwangs, seinen Preis von "Lust und Liebe" und seine Kritik des Patriarchats psychoanalytisch untermauert und allerdings zu einem Gräser fremden Extremismus geführt. Im Unterschied zu Gross, der die patriarchale Familie radikal zerstören wollte, preist Gräser die "heilige Dreifaltigkeit von Mann-Weib-Kind" und sieht gerade in ihr das Herz einer menschenwürdigen Lebensordnung. Gross' Wirkung auf die expressionistische Generation ist kaum zu überschätzen. Er vermittelte den Gräserschen Aufstand gegen die Väterwelt, direkt oder indirekt, an Literaten wie Hesse, Werfel, Kafka, Otten, Leonhard Frank, Franz Jung, Oskar Maria Graf und viele andere, selbst an Theologen wie Paul Tillich. Die "erotische Revolution", soweit die Romane von D.H.Lawrence sie bewirkten, geht ebenso auf seinen Einfluss zurück wie gewisse Züge im Denken C. G. Jungs. Er ist der radikale und geniale Schwärmer unter den Gräserschen Adepten, so wirkungsmächtig wie einseitig und gefährlich. Als
eine
kritische Jugend in den 1960ern gegen Selbstzufriedenheit und
festgefahrene Strukturen rebellierte, kam es zur
Wiederentdeckung des Otto Gross.
Dazu: "The Age Of Aquarius: Otto Gross, Woodstock und der Monte Verità" von Dr.Gerhard M. Dienes Überblick über Otto Gross in spanischer Sprache Roman von Eveline Hasler: "Stein bedeutet Liebe". Rezension (PDF) von Charles Linsmayer in "Der Bund" vom 23.8.2007. Roman über die Schriftstellerin Regina Ullmann (1884-1961) und ihr Liebesdrama mit Otto Gross in der Schwabinger Künstlerszene 1907/08. Guttzeit, Johannes Friedrich Hammer, Walter Hauptmann, Gerhart Als junger Mann hatte
Gerhart Hauptmann (1862 - 1946) mit Freunden eine
lebensreformerische Kolonie gründen wollen. "Einem Liebes- und
Schönheitskult hingegeben", unter dem Leitsatz "Rückkehr zur
Natur", sollte "eine neue Gesellschaftsordnung auf einer
natürlichen Grundlage" errichtet werden. Das Experiment des MV
mußte ihn daher aufs höchste interessieren, zumal Freunde von
ihm auf dem Berg sich ansiedelten und Gräser ihn besuchte.
Hauptmann hat ihn gegen Angriffe verteidigt; sein "Narr in Christo Emanuel Quint" trägt
einige Züge dieses Rebellen, sein "Ketzer von Soana" ist als eine
poetische Umsetzung des "Ketzers von As(c)ona" zu lesen. Nach
Abschluss dieser Dichtung bestieg
Hauptmann
1919 den Monte Verità, traf aber Gräser nicht mehr an.
Der Schlussgesang des TILL EULENSPIEGEL verarbeitet seine
damalige Erfahrung: In einer Kneipe Locarnos hat Till die
Vision eines heidnischen Heilands, der auf den Bergen
über der Maggia seine Herde weidet Ihn sucht er, seinem Rufe
folgend. Als er ihn nicht erreichen kann, lässt er sich in die
Strudel der Maggia fallen. - Das Leitmotiv der dionysischen
Utopie in Hauptmanns Dichtung mündet in die Gestalt des
"Erdmann". In ihm wollte er am Ende seines Lebens "eine
Vorausschau auf den 'neuen Menschen'" geben. "Das wäre also
meine Absicht mit diesem Merlin-Erdmann: den Menschen mit der
Erde inniger und auf religiöse Art zu verbinden." - "Die
entfremdete, feindliche oder unterjochte Natur feiert wieder
ihr Versöhnungsfest mit ihrem verlorenen Sohne, dem Menschen."
Häusser, Ludwig Christian Heidegger, Martin Hesse, Hermann Hermann Hesse (1877 - 1962) lernte Gräser um 1900 kennen; dessen Gestalt und Denken wird schon im CAMENZIND sichtbar. Im Frühjahr 1907 folgte der Dichter seinem "Freund und Führer" auf den Monte Verità, verbrachte mit ihm zusammen einige Tage in dessen Höhle bei Arcegno, versuchte sich wochenlang, fastend und nacktlaufend, als Einsiedler in den Bergen. Zwar scheiterte dieses erste "Noviziat" an seiner eigenen Schwäche, doch nach zehnjähriger Entfremdung kehrte Hesse 1916 reumütig in die Arme des Freundes zurück. Im Zusammensein mit ihm erfuhr er eine seelische Wiedergeburt, die große Wandlung seines Lebens. In Gräser erlebte er den Führer zum eigenen Selbst, in dessen Partnerin Elisabeth ein Abbild der Grossen Mutter. Der ehemalige Kriegsfreiwillige wandelte sich jetzt zum entschiedenen Kriegsgegner und Vorkämpfer der Gewaltlosigkeit. Im zweiten Teil des DEMIAN hat er seine damaligen Erfahrungen dichterisch gestaltet, in Essays und Aufrufen seine neue Gesinnung dargetan. Höhepunkt seines Einsatzes für Gräser, der allerdings meist anonym blieb, war die emphatische Flugschrift ZARATHUSTRAS WIEDERKEHR, die seinem Freund den Weg ins Nachkriegsdeutschland ebnen sollte. Nach einem neuerlichen Rückzug von zehnjähriger Dauer, den er später als "Verrat" und "Flucht" erkannte, findet Hesse um 1930 endgültig zu dem Vielverkannten, Vielgeschmähten zurück. MORGENLANDFAHRT und GLASPERLENSPIEL besiegeln die Heimkehr zu dem als Yogin, Beichtvater, Regenmacher und Spielmeister verehrten Feund und Meister, die Erneuerung ihres Bundes vom Monte Verità. Hesse, MiaHoeppener, Hugo (Fidus) Hofmann, Ida Joseph, Henry Jung, Carl Gustav Adolf Grohmann, ein
Mitarbeiter von Prof. Auguste Forel und erster Chronist des
Monte Verità, brachte die Gebrüder Gräser schon um 1903 in
Verbindung mit dem Zürcher "Burghölzli", wo Carl Gustav Jung
(1875 -1961) als Arzt taetig war. Jung befreundete sich mit
seinem Kollegen Otto Gross, der 1908 sein Patient wurde, und
begeisterte sich fuer dessen Lehre. "Nun kommt der ganz
freudestrahlend und erzählt in tiefster Rührung von Gross, von
der grossen Erkenntniss, die ihm nun aufgegangen ist",
schreibt seine damalige Geliebte Sabina Spielrein an Freud. Es
war nicht zuletzt der Einfluss von Gross, der Jung zum Bruch
mit Freud und zur Entwicklung seiner eigenen Lehre trieb.
Später wurde Jung Mittelpunkt des Asconeser ERANOS-Kreises,
der die Anstösse des MV auf akademischer Ebene weiterführte.
Kruse, Käthe Laban, Rudolf Links:
Der berühmte Tänzer, Choreograf und Tanztheoretiker Rudolf von Laban (1879 - 1958) gilt als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Ausdruckstanzes. Sein Wirken prägte eine ganze Generation junger Tänzer. Er wurde 1879 geboren, im selben Jahr wie Gräser und ihre Mütter kamen aus der selben Stadt, Kronstadt, aus der selben Gesellschaftsschicht. Es gibt viele Parallelen zwischen den beiden Tänzern vom Berg, einem Tänzer, der auch dichtete - Laban - und einem Dichter, der auch tanzte - Gräser. Ihre blosse Herkunft mußte sie zusammenführen, aber mehr noch ihre künstlerische Ader, ihr Freiheitsdrang und vielleicht am meisten ihr innig-nahes Naturerleben, Naturgefühl. Wenn Laban über seinen Tanz schreiben will, dann kann er nicht anders: er muss zuerst von seiner Kindheit und Jugend erzählen, von seinen Abenteuern in den Bergen, in den Urwäldern, in den Höhlen der Hohen Tatra und der bosnischen Karstgebirge. Laban machte sich nicht zu einem Mann des Volkes, wie Gräser, oder zu einem revolutionären Verschwörer, wie Gross. Er lehnte es ab, sich politisch zu engagieren, sei es auch nur in dem dichterischen Sinn, wie Gräser politisch war. Lamberty (Muck), Friedrich Landauer, Gustav Landmann, Robert (eigentlich Ackermann, Werner) Laotse Losert, Anton Lührig, Georg Maier, Gustav Mann, Thomas Monro, Harold Moreno, Jacob Levy Muck-Lamberty, Friedrich Friedrich Lamberty (1891 -
1984), genannt Muck, war schon seit 1907 mit Gusto Gräser
befreundet. Im Jahre 1920 unternahm er mit Kameraden aus dem
Wandervogel den später legendär gewordenen „Zug der Neuen
Schar“ durch Nordbayern und Thüringen. Ein ekstatischer Tanz-
und Spielzug, der zum Vorbild für Hesses ‚Morgenlandfahrt’
wurde. Gräser hatte ihn inspiriert und mit Gedichten und
Feuerreden begleitet. Er wohnte, bis er 1921 verhaftet und
ausgewiesen wurde, im Haus der Neuen Schar in Naumburg.
Mühsam, Erich Der junge Schriftsteller
Erich Muehsam (1878 - 1934), von der Berliner "Neuen
Gemeinschaft" enttäuscht, sah in Ascona die bessere Chance,
"ein Zusammenleben auf eigene Faust zu bewirken, wie es Carl
Gräser für sich allein ja beinahe schon erreicht hat". Er
versuchte eine Umsetzung Gräserscher Ideen erst in seinem
Schwabing-Asconeser Intellektuellenkreis, dann in der
"Tat"-Gruppe des Sozialistischen Bundes von Gustav Landauer.
Mühsam plante die Herausgabe der Schriften von Carl Graeser,
den er die "interessanteste, tiefste und bedeutendste
Persönlichkeit unter allen Colonisten" nennt, und dürfte
seinen Freund Otto Gross den Gräserbruedern zugeführt haben.
Sein Versuch, Asconeser Gemeinschaftsideale in der Münchner
Revolution politisch umzusetzen, wurde niedergeschlagen und
endete letztlich mit seiner Ermordung durch die Nazis.
Müller, Hermann Neugeboren, Albine Neugeboren, Hilde Nietzsche, Friedrich Nohl, Johannes Johannes Nohl (1866 -
1922), der Bruder des bekannten Reformpädagogen Hermann Nohl
kam als vagabundierender Student mit seinem Freund Mühsam auf
den Monte Verità. Nach dem Vorbild Gräsers wanderte er eine
Zeitlang langhaarig und barfuss durch Oberitalien. Nach
Begegnungen mit Freud und Gross und unter dem Einfluss des von
ihm verehrten Philosophen Franz von Baader entwickelte und
praktizierte er seine eigene Variante einer Verbindung von
Mystik und antipatriarchaler Psychotherapie. Von 1916
bis 1918 war Hermann Hesse sein Patient. Zusammen mit ihm und
Bloch gehörte er damals dem Gesprächskreis um Gräser an und
damit dem Erlebnishintergrund von DEMIAN und GEIST DER UTOPIE.
Oedenkoven, Henri Links:
Der belgische Industriellensohn Henri Oedenkoven (18§ - 1935) verband sich nur vorübergehend mit den Gebrüdern Gräser. Nach kurzer gemeinsamer Aufbauzeit auf dem von diesen ausgewählten Hügel über Ascona sprengte Oedenkoven als kapitalkräftigster Teilhaber die ursprüngliche Genossenschaft. Nachdem die Verfechter einer herrschaftsfreien Lebens- und Liebesgemeinschaft vertrieben waren, konnte er sein eigentliches Ziel, die Errichtung einer wirtschaftlich rentierenden Naturheilanstalt, verwirklichen. Trotz mannigfacher Zugeständnisse an die herrschenden Verhältnisse war seinem Unternehmen jedoch gerade wirtschaftlich kein Erfolg beschieden. 1920 verliess er mit seiner Gefährtin Ida Hofmann den Berg, um im brasilianischen Urwald einen neuen Anfang zu wagen. Dazu schreibt Elsbeth, die spätere 2. Ehefrau von Fidus 1964 über ihren Aufenthalt 1910-13 in Ascona: "... Nur Oedenkoven
lernten wir noch in Ascona kennen, der den ganzen Berg gekauft
hatte und ihn Monte Verità nannte. Er zeigte uns damals sein
Haus, das Schönste was ich in der Art sah. - Alles zu ebener
Erde - Man trat in einen grossen Raum holzgetäfelt. Inmitten
ein schwarzer Flügel. Ein einziges grosses breites Fenster mit
dem Blick über den See. An den Wänden Bänke mit Kissen, seine
Frau Ida Hoffmann war Sängerin. Keine Bilder an den Wänden.
Man sollte nur auf die Musik gestimmt sein. Nebenan war das
Esszimmer, ein viereckiger Raum, die Ecken abgeschrägt durch
lange schmale gelbe Fenster. In der Mitte ein runder Holztisch
mit kleinerer drehbarer Holzplatte auf der die Speisen
standen, für jeden leicht erreichbar - Von diesem Zimmer
führten 3 geschwungene Stufen hinfauf in das Schlafzimmer - in
der Mitte ein breites Lager mit rotem Samt bedeckt. 2 Fenster
sahen ins Grüne. Oedenkoven und Frau Ida trugen nur schwarzen
Samt, alles höchst vornehm. Wir waren auch einmal zu einem
Kostümfest dort eingeladen, ..."
Paasche, Hans Rafalowitz, Waldemar (alias Ostweg, Ernst) Rall, Willo Reuss, Theodor Reventlow, Franziska (Link zu Ludersocke) Rikli, Arnold Rogantini de Beauclair, Enrichetta, genannt "Hetty" Salomonson, Joseph Schmidtz, Karl von, alias Paul Duss, alias Friedrich Wilhelm Brepohl Schlaf, Johannes Schrimpf, Georg (im Kapitel O.M. Graf) Schütt, Gustav Schulze-Sölde, Max Schwantje, Magnus Segal, Arthur Seifert, Alwin Škarvan, Albert Steiner, Rudolf Stern, Theodor Stocksmayr, Adolf Streiter, Arthur Streng, Wilhelmine Elisabeth Spir, Afrikan Szeemann, Harald von der Heydt, Eduard von der Schulenburg, Werner von Shoneheit, Helma Weber, Max Wigmann, Mary Wrangell, Ferdinand Georg Friedrich, Baron Zuccoli, Elena zu Reventlow, Franziska (Link zu Ludersocke) |
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